Niklas Frank, geboren 1939, Journalist und Autor, ist das jüngstes Kind von Hans Frank, der als “Schlächter von Polen” in die Geschichte eingegangen ist und 1946 hingerichtet wurde. Niklas Frank schrieb Bücher über seinen Vater, seine Mutter und seinen Bruder. Es sind gnadenlose Abrechnungen, die nichts beschönigen oder rechtfertigen wollen.
In seinem neuesten Buch „Zum Ausrotten wieder bereit? Wir deutschen Antisemiten – und was uns blüht“ rechnet Niklas Frank mit der deutschen Erinnerungskultur ab. Sorgen macht er sich über das Wiedererstarken rechter Parteien und über den wachsenden und immer offeneren Antisemitismus in Deutschland und Österreich. Und er bringt eindrucksvoll zum Ausdruck, dass in unserer Gesellschaft eine Wut für die Demokratie fehlt.
Niklas Frank ist nicht angepasst und er will nicht schweigen. Er will etwas tun! Deshalb hat er in seinem Garten ein Mahnmal aufgestellt: eine „Krokodilsträne“. Sie symbolisiert für ihn die “Scheinheiligkeit” vieler Deutscher. Und deshalb geht er auch an Schulen, um mit jungen Menschen über die Vergangenheit aber auch über die Gegenwart zu sprechen und um sie zu ermutigen, nachzufragen, nicht still zu sein!
Das Projekt wurde gefördert von der OSPA Rostock, vom VVN-BdA MV und vom Ostseeheilbad Graal-Müritz.
Lesung und Gesprächsrunde mit Niklas Frank
Autorin
Petra Klawitter
p.klawitter@rsg-roev.de