Jedes Jahr findet am 27. April, dem israelischen Nationalfeiertag Jom haSchoa, an dem Menschen der Opfer des Holocaust gedenken, der „Marsch des Lebens“ statt.
Der „Marsch des Lebens“ ist eine Initiative von Jobst und Charlotte Bittner und den evangelisch-freikirchlichen TOS Diensten aus Tübingen in Deutschland. Gemeinsam mit Nachkommen deutscher Wehrmachts-, Polizei- und SS-Angehöriger veranstalten sie Gedenk- und Versöhnungsmärsche an Orten des Holocaust in vielen Orten Europas und weltweit. Es geht um die Aufarbeitung der Vergangenheit, den Holocaustüberlebenden eine Stimme zu geben und um die Versöhnung zwischen den Nachkommen der Täter- und Opfergeneration. Außerdem soll ein Zeichen gesetzt werden gegen modernen Antisemitismus und für Israel.
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Lorenz Sandhofe und seine Mitstreiter aus Ueckermünde organisieren seit 2015 die Märsche in MV.
In diesem Jahr führte die Route u. a. vorbei am ehemaligen KZ Außenlager Schwarzenpfost bis nach Rostock. Seit mehreren Jahren setzt sich die AG Kriegsgräber mit der Geschichte vor Ort auseinander. Um an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern, nahmen über 50 Schüler und Schülerinnen der Europaschule Rövershagen am „Marsch des Lebens“ teil.
Zuvor informierten Lea Reinke und Maria Bieler die Teilnehmer über die Geschichte des Lagers.
„Am heutigen Tag wollen wir der Menschen gedenken, die unter unmenschlichen Bedingungen lebten und arbeiten mussten, viele bezahlten dafür mit dem Tod. Mögen der Frieden und Vernunft stärker sein als Kriegsterror und Gewalt“, sagte Maria Bieler.
Gedenkmarsch in der Rostocker Heide
Autor:in
Petra Klawitter
p.klawitter@rsg-roev.de