Im Zeitraum vom 26. bis 30.3.2023 besuchten Mathilde Jonas, Yannick Culmsee, Johanna Mattler, Melissa Schüring, Lea Stühmer, Jule Tamms, Anqi Riedel und Florentine Lottermoser in Begleitung von Frau Wunderlich und Herrn Schmidt das dänische Greve-Gymnasium in der Nähe von Kopenhagen.
Die Hinfahrt über die Ostsee erfolgte mit einer Hybridfähre, die mit Unterstützung des Windes betrieben wird. In Gedser wurden wir von einem Lehrer des Greve-Gymnasiums und einer Freundin abgeholt und netterweise nach Nykøbing gefahren. Dort erhielten wir elektronische Fahrkarten, mit denen wir die öffentlichen Verkehrsmittel nicht nur bis nach Kopenhagen, sondern in ganz Dänemark nutzen konnten. Man hält diese Karten vor Abreise einfach an einen Check-In-Point und nach Ankunft an einen Check-Out-Point. So wird der Reisepreis direkt abgebucht – man muss nur dafür sorgen, dass ausreichend Geld auf der Karte zur Verfügung steht.
Wir haben im Urban House Hostel in der Nähe des Kopenhagener Hauptbahnhofs übernachtet. Jeden Morgen konnten wir dort frühstücken, abends gab es einige Räume, in denen man entspannen oder etwas spielen konnte. Es gab auch ein kleines Kino, eine Gemeinschaftsküche, Waschmaschinen und einen TV-Raum. In der Lobby fanden kleinere Events statt, z. B. Tischkicker-Abend oder Salsa-Abend.
Am Montagvormittag brach unsere kleine Reisegruppe gegen 8:30 Uhr nach Roskilde auf. Roskilde ist eine einladende, kleine Stadt, in der wir das Wikingermuseum und den Dom besuchten. Im Wikingermuseum haben wir Stefan, den Lehrer unserer Austauschklasse, getroffen. Er kennt sich gut mit der Geschichte und Kultur der Wikinger aus und hat uns viel darüber erzählen können. Außerdem hatte er ein Quiz vorbereitet, das wir in kleinen Gruppen bestmöglich zu lösen versuchten. Die Zeit im Museum war spannend. Man hat dort einige in der Bucht von Roskilde geborgenen Wikingerschiffe betrachten können. Außerdem gab es neben typischen Werkzeugen und Kleidungsstücken aus der Wikingerzeit auch einen Film zum Thema Wikinger. Im Anschluss an den Museumsbesuch besuchten wir den wunderschönen Dom, der zu den größten royalen Grabstätten der Welt gehört und auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Auch für diesen Besuch hatte Stefan ein Quiz vorbereitet.
Nachmittags konnten wir dann einen ersten Blick in die Schule in Greve werfen. Zum Einstieg bekamen wir eine kleine Schulführung, auf der wir uns viele Klassen- und Fachräume ansehen konnten. Die Schule ist riesig und wirkt sehr gut ausgestattet und modern. Fast 1200 Schüler und Schülerinnen besuchen hier regelmäßig den Unterricht. In jedem Raum gibt es Beamer, zudem gibt es eine eigene Sternwarte, eine Bibliothek und viele verschiedene Ecken zum Arbeiten und Entspannen. Zum Abendbrot bekamen wir Besuch von unserer Austauschklasse. Der gemeinsame Pizzaabend im Lehrerzimmer der Schule war trotz der Sprachschwierigkeiten schön.
Am nächsten Tag ging es für uns früh los. Gegen 8:00 Uhr waren wir bereits in der Schule verabredet. In der Aula wurden wir von einem Mitglied der Schulleitung begrüßt. Im Anschluss haben wir uns mehrere Vorträge vom Klimaausschuss des Greve-Gymnasiums auf Englisch angehört. Auch die Austauschklasse hatte etwas vorbereitet: Sie hat uns mehrere dänische Unternehmen vorgestellt, die versuchen, die Zukunft etwas nachhaltiger zu gestalten. Nach jedem Vortrag kamen wir kurz in die Diskussion und sammelten zusammen mit den dänischen Schülern die Arbeitsergebnisse aus den Kurzvorträgen und den Diskussionen auf unserem Klima-Padlet. Nach dieser Arbeitsphase konnten wir uns in einer kleinen Mittagspause mit einem Sandwich stärken und uns damit auf den Nachmittagsbesuch im Stadtteil Kristiania vorbereiten. Neben einem spannenden Rundgang durch das Viertel gab es dort einen Vortrag einer Bewohnerin zu hören, die schon seit über vierzig Jahren in Kristiania lebt und einige interessante Fakten zur Entstehung, zur Geschichte und zum aktuellem Leben beisteuerte. Trotz steigender Mietpreise hat sich dieses „Hippieviertel“ bis heute halten können. Die Bewohner bieten einige nachhaltige Ansätze des Zusammenlebens – auch für andere der Stadt.
Am Abend luden uns Stefan und die dänische Schule zu einem frühen Abendessen ein, bei dem auch die Quizrunden aus dem Museum und dem Dom ausgewertet wurden. In unserer anschließenden Freizeit schlenderten wir durch die Einkaufsstraßen Kopenhagens.
Am letzten Tag konnten wir im Unterricht hospitieren und weitere Klassen der Schule kennenlernen. Auch hier ging es in Gruppenarbeit um das Thema Nachhaltigkeit. Herr Schmidt und Frau Wunderlich haben sich zeitgleich den Unterricht der Fächer Sport und Mathematik etwas genauer ansehen können.
Insgesamt kann man sagen, dass wir eine gute Zeit in Dänemark hatten. Kulturell lassen sich einige kleine Unterschiede zwischen der dänischen und der deutschen Kultur feststellen. Fast schon schockiert, weil es für uns Deutsche ungewöhnlich ist, waren wir von der Abwesenheit der Formalitäten. Wie im Englischen gibt es in Dänemark das „Siezen“ nicht, ebenfalls ist der Vorname gebräuchlich, unabhängig von Alter und Stellung. Auch Titel wie „Dr.“ oder „Prof.“, so erfuhren wir von den Dänen, werden beim Ansprechen weggelassen.
Im Vordergrund dieser Fahrt stand zwar der Austausch über Klima und Nachhaltigkeit, aber auch das Kennenlernen der jeweiligen Kultur war interessant und aufschlussreich. Wir nahmen viele neuen Erfahrungen und Eindrücke mit zurück nach Deutschland und neben interessanten Gesprächen mit den Dänen hatten wir auch die Gelegenheit, die Hauptstadt unseres Nachbarlandes auf eigene Faust zu erkunden. Unser Fazit: Dieser Austausch war ein voller Erfolg!
(geschrieben von Lea Stühmer und Johanna Mattler, 10B)
unsere Austauschschule in Greve (Dänemark)
Begleiter:in
Christoph Schmidt
c.schmidt@rsg-roev.de