Jugendliche der Projektgruppe “Kriegsgräber” entwickelten mit Unterstützung von Fachleuten den Geschichtskoffer “Das KZ Ravensbrück und seine Außenlager in Mecklenburg und Vorpommern”. Dabei ging es ihnen um die Entwicklung von Lernmaterial, das die ehemaligen, über ganz M-V verteilten, Lagerstandorte sichtbar macht und jugendgemäße Formen der Auseinandersetzung mit der Geschichte ausprobiert. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf kreative und handlungsorientierte Ansätze gelegt. Die Auseinandersetzung mit der Geschichte eines Außenlagers in der Nähe bietet gute Möglichkeiten, um den Besuch in der Gedenkstätte Ravensbrück vorzubereiten.

Der Geschichtskoffer soll auch zur Diskussion anregen, um neue Wege bei der Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte zu finden. Wie können Lehrende auf die sich verändernden Rahmenbedingungen reagieren? Sind immer mehr neue Medien die geeignete Antwort auf Fragen und Interessen von jungen Leuten? Ist Empathie mit den Opfern unverändert ein Ziel des Geschichtsunterrichts? Was sind realistische Erwartungen an die Beschäftigung mit der NS-Geschichte im Unterricht und an den Besuch einer NS-Gedenkstätte? Außerdem geht es darüber hinaus um die Frage, welche fachliche Unterstützung sich Bildungsträger wünschen und welche Angebote sie benötigen, um gestärkt den aktuellen Herausforderungen begegnen zu können.